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Methoden
Zellzählung und Befundung
Scattergramme


Referenz-Scattergramme - Kalendersonderblatt 2008




Differentialblutbild



Im Differentialblutbild der SYSMEX X-CLASS werden die Leukozyten anhand ihres Nukleinsäuregehalts (Fluoreszenz-Intensität) und der Komplexität ihrer internen Struktur (Seitwärts-Streulicht) klassifiziert. Im Scattergramm einer Normalperson erkennt man sehr deutlich die einzelnen Zellpopulationen: Lymphozyten (LYMPH), Monozyten (MONO), neutrophile und basophile Granulozyten (NEUT+BASO) sowie eosinophile Granulozyten (EO). Die basophilen Granulozyten werden in einem separaten Kanal (WBC/BASO-Kanal, nicht abgebildet) als eigene Population dargestellt. Durch Subtraktion der basophilen Granulozyten vom "NEUT+BASO"-Wert wird die Anzahl der neutrophilen Granulozyten berechnet.

An den Hämatologie-Systemen SYSMEX XE-5000, XE-2100, XT-2000i und XT-1800i kann zusätzlich die Population der unreifen Granulozyten ("immature granulocytes", IG) getrennt dargestellt und quantifiziert werden (vgl. Monat "September", Abb. 1). Für den XE-2100, den XT-2000i und den XT-1800i wird hierfür eine spezielle Software (IG MASTER) benötigt. Am XE-5000 ist diese Funktion integriert.




Retikulozyten



Im Retikulozytenkanal der SYSMEX Hämatologie-Systeme XE-5000, XE-2100 und XT-2000i werden alle Blutzellen mit einem Fluoreszenz-Farbstoff angefärbt und nach Fluoreszenz-Intensität (entspricht hauptsächlich dem Nukleinsäuregehalt) und Vorwärts-Streulicht klassifiziert. Die Vorwärtsstreuung hängt vom Inhalt der Zellen ab (z.B. bei roten Blutzellen vom Hämoglobingehalt); die Größe der Zellen spielt jedoch auch eine Rolle. Reife Erythrozyten enthalten keine RNA und sind daher im linken oberen Bereich des Scattergramms zu finden (RBC-O, blau). Die Retikulozyten enthalten entsprechend ihrem Reifegrad unterschiedliche Mengen an RNA und können daher in verschiedene Stadien unterteilt werden: "low fluorescent reticulocytes" (LFR, violett) und "medium" oder "high fluorescent reticulocytes" (MFR und HFR, rot). MFR und HFR werden auch als "immature reticulocyte fraction" (IRF) zusammengefasst und separat als Wert ausgegeben. Als unmittelbaren Ausdruck einer gesteigerten Erythropoese im Knochenmark sieht man immer zuerst einen Anstieg der HFR-Population. Die vergleichsweise kleinen Thrombozyten finden sich ganz unten im Scattergramm als türkisfarbene Population. Leukozyten liegen normalerweise außerhalb des dargestellten Scattergramms.

Der Hämoglobingehalt der Retikulozyten (RET-He) kann ebenfalls bestimmt werden. Er gibt Aufschluss über die Verfügbarkeit von Eisen im Knochenmark des Patienten und ist somit von großem Nutzen bei der Differentialdiagnose einer Anämie, bei der Therapieentscheidung und beim Therapie-Monitoring. Am XE-2100 und am XT-2000i wird hierfür eine spezielle Software (RET MASTER) benötigt. Die Software ermöglicht auch die separate Zählung der Fragmentozyten. Am XE-5000 sind diese Funktionen integriert.




Thrombozyten und unreife Thrombozyten (IPF)



Zusätzlich zur Impedanzmethode zur Thrombozytenzählung verfügen die Hämatologie- Systeme SYSMEX XE-5000, XE-2100 und XT-2000i über eine Methode zur optischen Messung der Thrombozyten mittels eines Fluoreszenz-Farbstoffs. Durch diese Fluoreszenztechnologie wird auch bei problematischen Blutproben, z.B. mit Mikro(erythro)zytose, Fragmentozyten oder Riesenthrombozyten, eine korrekte Quantifizierung der Thrombozyten erreicht. Im Scattergramm ist der Bereich der Thrombozyten der besseren Übersichtlichkeit halber gespreizt dargestellt. Unreife Thrombozyten enthalten RNA (höhere Fluoreszenz) und sind größer als reife Thrombozyten (höheres Vorwärts-Streulicht-Signal). Die Fraktion der unreifen Thrombozyten ("immature platelet fraction", IPF) wird am XE-2100 mit Hilfe der "IPF MASTER"-Software separat dargestellt. Am XE-5000 ist diese Funktion integriert.




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