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Monatsblätter des Mannheimer Kalenders 2005 zur hämato- und onkologischen Zytologie




Titelbild



Pleuraerguss bei einem Multiplen Myelom




Januar



Knochenmarksbefall durch ein Prostatakarzinom. Immunzytologie, Anti-Pan-Zytokeratin, ABC-POX, DAB, x1600.
Die Zytokeratin-positiven Tumorzellen (braun) lassen sich von den Zellen der Hämatopoese gut abgrenzen. Zytokeratin-Antikörper werden in der Immunzytologie als epithelspezifische Marker verwendet. Nichtepitheliales Gewebe sowie Zellen der Hämatopoese sind Zytokeratin-negativ.




Februar



Tumorzellen eines alveolären Rhabdomyosarkoms im Feinnadelpunktat der Fußsohle.
Diese aggressive Neoplasie wird ganz überwiegend bei Kindern und Jugendlichen beobachtet und ist typischerweise mit einer Translokation t(2;13)(q35;q14) assoziiert. Zytologisch imponiert das stark vakuolisierte Zytoplasma der Tumorzellen. Immunzytologisch sind die Tumorzellen Vimentin- und Desmin-positiv.




März



Tumorzellen eines Mammakarzinoms im Pleuraerguss. Immunzytologie, HEA125, ABC-POX.
Immunzytologischer Nachweis einer Pleuritis carcinomatosa bei einem Mammakarzinom. Der HEA125-Antikörper kann in der Ergusszytologie als eine sensitive Karzinomsonde verwendet werden, da er epitheliale Tumorzellen zuverlässig erkennt (braun), mit Mesothelien und Leukozyten dagegen nicht reagiert.




April



Knochenmark bei Vitamin-B12-Mangel. Pappenheim, x2500.
Die Erythropoese ist hyperplastisch und megaloblastär reifungsgestört. Man sieht zahlreiche "Promegaloblasten" mit einem breiten, sehr basophilen Zytoplasma und einem fein granulierten Chromatingerüst, das dem Kern ein geperltes Aussehen verleiht. Reifere Zellen der Erythropoese zeigen eine deutliche Reifungsdissoziation zwischen Kern und Zytoplasma. In der Granulopoese fallen zahlreiche Riesenformen auf.




Mai



CA15-3 positive Tumorzellen eines Mammakarzinoms im Pleuraerguss. Immunzytologie, Anti-CA15-3, ABC-POX, DAB, x2500.
Daneben reichlich Lymphozyten und einzelne Makrophagen.





Lymphknoten-Feinnadelpunktat bei Morbus Hodgkin. Pappenheim, x4000.
Typische Sternberg-Reed-Zelle und eine Hodgkin-Zelle im Feinnadelpunktat eines Lymphknotens bei Morbus Hodgkin, umgeben von Lymphozyten. Die mehrkernigen Sternberg-Reed-Zellen bilden zusammen mit den einkernigen Hodgkin-Zellen die maligne Population der Erkrankung. Bei den Lymphozyten handelt es sich um reaktive T-Zellen.




Juli



Zytokeratn-18-positive Tumorzellen eines Kolonkarzinoms im Aszites. Immunzytologie, Anti-Zytokeratin-18, ABC-POX, DAB, x4000.
Rechts zwei CK18-negative Makrophagen. Das CK18 ist ein zylinderepitheltypisches Zytokeratin. Siegelringzellen werden bei schleimbildenden Karzinomen beobachtet und kommen deshalb besonders häufig bei gastrointestinalen Neoplasien, sowie bei Pankreas- und Ovarialkarzinomen vor.




August



Ausstrich eines Zellkonzentrates des peripheren Blutes bei May-Hegglin-Anomalie. Pappenheim, x4000.
Diese autosomal dominant vererbbare Erkrankung ist durch die Symptomentrias Thrombozytopenie, Riesenthrombozyten und basophile, spindelförmige, Einschlusskörper in den Leukozyten charakterisiert. Bei den Patienten besteht eine leichte Blutungsneigung, jedoch keine Infektneigung.




September



Knochenmarksinfiltration durch ein IgA-κ-Multiples Myelom. Pappenheim, x2500.
Die Plasmazellen weisen multiple Einschlüsse auf, die an Auer-Stäbchen und Faggots erinnern. Solche Einschlüsse werden insbesondere bei IgA-Myelomen beobachtet. Sie sind ebenfalls lysosomalen Ursprungs, enthalten jedoch keine Peroxidase, sondern plasmazelltypische Enzyme wie die α-N-Esterase.




Oktober



Ausstrich des peripheren Blutes bei einer Osteomyelosklerose. Pappenheim, x2500.
Peripherer Blutausstrich bei Osteomyelofibrose mit Vorstufen der Granulopoese und kernhaltigen Vorstufen der Erythropoese. Die Thrombozyten sind vermehrt und zeigen eine deutliche Anisozytose, es kommen auch Riesenthrombozyten vor. Vereinzelt sieht man auch Megakaryozytenkerne. Die Erythrozyten zeigen eine Aniso- und Poikilozytose, charakteristisch sind die Tränentropfenformen ("tear drops").




November



CD138-positive Plasmazellen eines Multiplen Myeloms im Feinnadelpunktat einer Schädelosteolyse.
Immunzytologischer Nachweis von Plasmazellen (braun) mit Hilfe eines CD138-Antikörpers im Feinnadelpunktat einer Schädelosteolyse. Die Untersuchung bestätigte einen Progress eines bekannten Multiplen Myeloms. Das CD138 ist ein spezifischer Marker für normale und maligne Plasmazellen.




Dezember



Tumorzellen eines zentroblastischen Non-Hodgkin-Lymphoms im Pleuraerguss. Pappenheim, x4000.
Das Bild besteht teils aus intakten, teils aus stark mechanisch lädierten Tumorzellen des malignen Lymphoms.




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