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Loa loa
Loiasis - Falldarstellung
Bildserie: Loa-loa-Filariose


Loa-loa-Filariose (Loiasis) mit Befall des Blutes und des rechten Auges

Autor/en: G. Tschurtschenthaler, P.H. Miesbauer, K. Wiesinger, M. Haditsch, D. Schiller, Th. Lipp
Letzte Änderung dieser Seite: 03.04.2006


Alter: 31
Geschlecht: männlich

Anamnese: Der Patient berichtet, dass er seit etwa 3 Stunden ein wurmartiges, sich bewegendes Gebilde im Bereich des rechten Auges bemerkt und wird aus diesem Grund hierorts in der Nacht in der Augenambulanz vorstellig.

Klinische Untersuchung: Bei der Spaltlampenuntersuchung zeigt sich am rechten Auge temporal ein relativ großer sich bewegender Wurm subkonjunktival.

Diagnose(n): Loa-loa-Filariose rechtes Auge

Therapie: Chirurgische Entfernung einer subkonjunktival liegenden Filarie in Tropfanästhesie.
Unter dem Verdacht auf einen Loa-loa-Wurm wird versucht, mittels lokal anästhetischer Augentropfen den Wurm zu betäuben, dies gelingt aber nicht suffizient, so dass sich der Wurm vermutlich irritiert durch den Lichtreiz wieder in die tieferen Bindegewebsschichten bzw. die Orbita zurückzieht. In weiterer Folge wird das Auge abgedeckt gehalten, mit dem Ziel, den Wurm wieder subkonjunktival zu sichten und gegebenenfalls auch chirurgisch entfernen zu können. Tatsächlich kann im weiteren Verlauf die Filarie wieder subkonjunktival lokalisiert werden, dieses Mal im nasal unteren Bindehautbereich, so dass der Patient mit abgedecktem Auge in den Operationssaal gebracht wird und neuerlich lokalanästhetische Augentropfen sowie auch Kokaintropfen lokal instilliert werden. Daraufhin ist der Wurm tatsächlich etwas weniger mobil und kann unter dem Operationsmikroskop gerade noch auf seinem Rückzug in die Orbita wieder temporal unten in der Bindehaut knapp oberhalb des Bindehautfornix lokalisiert und mit der Pinzette gefasst werden. In weiterer Folge wird der Wurm mittels Naht transkonjunktival an der Bindehaut und in situ fixiert und damit auf seinem weiteren Rückzug gehindert und anschließend die Bindehaut über dem Wurm inzidiert und dieser problemlos entfernt.

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