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Methoden
Blut- und Knochenmarkpräparate
Blutausstrich, ungefärbt
Herstellung und Mikroskopie von Blut- u. Knochenmarkpräparaten
Knochenmark/Quetschpräparat
Knochenmark/Zytozentrifuge


Knochenmark-Quetschpräparat

Quetschpräparate zeigen am besten die Zellularität des Knochenmarkes, soweit dies zytologisch möglich ist. Sie sind auch zur Beurteilung von Eisen sehr gut geeignet.
Die Zellen werden beim Aufbringen auf den Objektträger nicht auseinandergezogen, sondern je nach Größe des Markbröckels auseinandergedrängt. Sie bleiben daher in zusammenhängenden Feldern und Strängen liegen. Die Knochenmarkzelldichte und die Relation von Fettvakuolen zur Hämatopoese lassen sich gut beurteilen. Es entsteht ein "pseudohistologisches" Bild. Die Zellzerstörung bleibt gering. Verklumpungen durch größere Markbröckel kommen vor.

Quetschpräparate werden hergestellt, indem man ein bis drei kleinere Markbröckel möglichst blutarm in der Mitte eines Objektträgers aufbringt und diese dann mit einem dazu quer stehenden Objektträger zerdrückt. Nicht zu fest drücken, sonst kann der Objektträger brechen. Dann entfernt man die Objektträger voneinander, ohne zu verziehen, d.h., man hebt sie voneinander ab. Das von manchen Autoren angegebene Verziehen beim Quetschen führt nach eigener Erfahrung zu einer hohen Zahl von zerstörten Zellen und ist zur Erzielung des Quetscheffektes entbehrlich. Auch die Durchführung dieses Verfahrens mit Deckgläschen ist beschrieben, allerdings brechen diese leicht (0,17 mm Dicke) und sind auch wegen ihrer kleinen Fläche schwerer zu handhaben.





Halten der Objektträger zur Herstellung eines Quetschpräparates.





Knochenmark/Quetschpräparat, panoptisch gefärbt und eingedeckt.





Übersicht in einem Areal des durch Quetschung ausgebreiteten Markbröckels (Objektiv 4x).





Ein weiteres Areal in der Übersicht (Objektiv 4x). Kleinere und größere Fettvakuolen sind erkennbar. Links oben im Bild hat sich das Markmaterial nicht vollständig ausbreiten lassen, hier liegen die Zellen im Zentrum überlagert.





Bei stärkerer Vergrößerung (Objektiv 20x) lassen sich in diesem Areal fast alle Zellen bestimmen. Nur randständig finden sich einzelne zerstörte.





Zur Beurteilung reicht hier eine mittlere Vergrößerung (Objektiv 40x).




Literaturreferenzen:
  • Rohr K. Das menschliche Knochenmark. Dritte Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1960
    [DNB]
  • Theml H, et al. Taschenatlas der Hämatologie. Fünfte Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart - New York 2002
    [DNB]
  • Queißer W (Hrsg.). Das Knochenmark. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1978
    [DNB]
  • Kass L. Bone marrow interpretation. Second Edition. J.B. Lippinott Company, Philadelphia 1985

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